Mit ihrem letzten Album „Given To The Wild“ erlebten die Maccabees aus London – zumindest in Großbritannien – ihren Durchbruch, der sie nun, mit dem vierten Werk, veranlasste, deutlich noch eins draufzulegen. Nicht unbedingt in Sachen Power und Spielfreude (diese hatte das Quintett ja schon hinreichend demonstriert), sondern in Sachen anspruchsvolles Songwriting und produktionstechnischer Grandezza. Auf „Marks To Prove“ finden sich – neben einigen routiniert hingeworfenen Power-Pop-Hits der bislang schon bekannten Art – einige sich geradezu hymnisch entfaltende, epische Tracks, die – im Vergleich zu den Rausschmeißern der Band – geradezu detailreich und ambitioniert inszeniert wurden. Damit begeben sich die Herren in ein Fahrwasser, in dem auch Acts wie U2 oder Coldplay sich gelegentlich tummeln. Es muss aber angemerkt werden, dass die neuen Songs der Maccabees (die sich stimmungsmäßig als Nocturnen begreifen) dabei weniger Patina und Pathos ansetzen – was vielleicht auch daran liegt, dass die Jungs einer jüngeren Generation angehören.
„Marks To Prove It“ von The Maccabees erscheint auf Fiction/Universal/Caroline.