Platte der Woche KW 35/2015
Als vor zwei Jahren „Aftershock“ erschien, nannten wir das Album ein „schlichtes Monster“, erfreuten uns an den „sehr gute Nummern, die zum Teil im atemberaubenden Tempo daher kommen“ und fanden: „So saugut wie hier war die Band schon lange nicht mehr.“ Und jetzt? Setzen Lemmy Kilmister, Phil Campbell und Mikkey Dee noch einen drauf und servieren uns mit „Bad Magic“ ein noch besseres Album. Hätte man jetzt auch nicht mit gerechnet…
Am 24. Dezember 2015 wird Ian Fraser Lemmy Kilmister runde 70 Jahre und das ist einfach mal eine Sensation. Dass er es so lange geschafft und dass er mit 69 noch ein Album wie „Bad Magic“ gemacht hat. Ein rotziges, böses, dreckiges Rock N Roll-Album, ein Album voller Blues und Punkrock, ja verdammt, ein Album voller straighter, schneller Brecher und arschlässigen Sachen. Wobei die Sachen mit Tempo mal wieder überragen und auch überwiegen. „Victory Or Die“ oder „Thunder & Lightning“, „Shoot Out All Of Your Lights“ oder „Electricity“ – Lemmy und seine Leute toben sich dich allerfeinsten Motörhead-Speed, posen zwischendurch mit Sachen wie „Fire Storm Hotel“ und garnieren das Ende mit „Sympathy For The Devil“ von den Rolling Stones. Oder anders: 13 Songs, 42 Minuten, they are Motörhead and they play Rock N Roll. Im Winter sind sie wieder auf Tour.
„Bad Magic“ von Motörhead erscheint auf UDR/Warner Music/ADA.