Die Mystery Jets gehören zu jener Sorte von Britpop-Bands, die sich musikalisch die Hörner erkennbar abgestoßen haben. Denn nachdem sich die Band aus dem Süden Londons zunächst als typische Vertreter ihrer Zunft mit Testosteron-Geschrammel eine Namen machte, dann in Richtung Psychedelia abdrehte, sich im Prog-Rock und Americana versuchte und sogar mit Laura Marling kollaborierte, geht es auf dem neuen Album – ganz ohne Hetze – zurück zur Basis. Die Herren konzentrieren sich aufs Songwriting (und nicht das Lospoltern), lassen sich viel Zeit, nutzen ihr Wissen aus der progressiven Ecke für clevere Strukturen, wissen aber auch, wie man Melodien schreibt und tun das alles vor allen Dingen sehr relaxed und unaufgeregt. Nein – beweisen willen Blaine Harrison und seine Mannen hier nichts, sondern einfach nur gute Songs schreiben und Spaß daran haben. Und das macht sich für den Hörer durchaus bezahlt.
„Curve Of The Earth“ von Mystery Jets erscheint auf Caroline/Universal.