Die etwas seltsamere Art einer frühen All-Stars-Band stellte mit Sicherheit das Projekt Wonderland dar, in dem sich Ende der 60er Jahre u.a. Achim Reichel, Frank Dostal und Les Humphries versammelten, um ihre Vision des international konkurrenzfähigen Gitarrenpop zu realisieren. Mit „Moscow“ gab es dann auch einen soliden Hit – anschließend aber auch gleich Streit über die weitere Marschrichtung und die vorläufige Auflösung des Projektes. Aber 1971 versuchten es Reichel und Dostal noch ein Mal mit dem Zusatz „Band No.1“. Hier gab es nun einen eigenartigen Mix aus dem vorher bereits geübten Gitarrenpop US-amerikanischer Prägung, schrägen Prog-Rock-Anwandlungen mit fast liturgisch konstruierten Bläsersätzen von Musikern des James Last Orchesters, Psychedelia und Kraut-Anwandlungen. Das Ganze war dann ebenso radikal, ungewöhnlich, und innovativ wie erfolglos. Denn auf weitere Variationen des „Moscow“-Hits wollte man sich auf keinen Fall einlassen. Heutzutage klingt das alles ebenso charmant wie abwegig. Man mag gar kaum glauben, dass es so etwas in dieser Konstellation jemals gegeben hat.
„Wonderland Band No. 1“ von Wonderland erscheint auf Sireena/Broken Silence.