Adam Green macht keine halben Sachen. Das war zwar auch bislang schon so – aber so offensichtlich wie bei seinem neuen Projekt war das noch nie. „Aladdin“ – die nun vorliegende CD – ist ein Companion Piece zu seinem entsprechenden, schon seit längerer Zeit kolportierten, aber erst jetzt realisierten Spontan-Film, den er – unter anderem mit Unterstützung seiner berühmten Freunde und Kollegen – guerillamäßig mit einem Handy fabriziert hat. Green ist es aber wichtig zu betonen, dass „Aladdin“ – die Scheibe – nicht einfach der Soundtrack des Filmes ist, sondern diesen ergänzt – wie auch seine künstlerischen Ambitionen als Comic-Zeichner und jetzt eben auch Film-Ausstatter. Das alles ist dann eine Art Hommage Greens an 1001 Nacht oder Adam im Wunderland – Video-Game-Style.
Das gilt im Prinzip auch für die CD, denn die Tracks auf dieser sind dann – basierend auf Greens Credo, dass ein guter Song auch auf rein akustischer Basis funktionieren muss – relativ simpel arrangiert und eher skizzenhaft angelegt. Die – relativ kurzen – Songs werden dabei durch Szenen und Field-Recordings verbunden%3B nicht allerdings zusammengehalten, denn Green legt schon Wert auf die eklektische Eigenständigkeit seines Materials. Dass dieses – in dieser Fülle und Sortierung – nicht nur Hits, sondern auch bewusst inszenierte Albernheiten enthält, liegt auf der Hand. Einer der Tracks trägt den Titel „Nature Of A Clown“ – und das erklärt dann eigentlich alles hinlänglich. Adam Green ist ein moderner Clown – im guten, wie im nervigen Sinne – und darf sich deswegen ziemlich viel erlauben, ohne an Glaubwürdigkeit einbüßen zu müssen.
„Aladdin“ von Adam Green erscheint auf R.D.S./Rough Trade.