Das ist vermutlich wieder eines dieser Projekte, das dermaßen offensichtlich auf der Hand gelegen hatte, dass es wohl gerade deshalb Jahre dauerte, bis es realisiert werden konnte. Es begann mit einer Mail von K. D. Lang an Neko Case und Laura Veirs, in der sie vorschlug, dass man doch mal was zusammen machen sollte. Nicht, dass sich die drei Künstlerinnen damals besonders gut kannten – aber vermutlich sah K. D. Lang angesichts des Oeuvres der drei Protagonistinnen eine gemeinsame Grundlage für ein solches Tun.
Das wird durch das nun vorliegende, in Portland von Tucker Martine umsichtig in Szene gesetzte Werk auch nachdrücklich bestätigt. Das Ergebnis ist dann eine Reihe von Kollaborationen in verschiedenen Kombinationen (nur Laura schrieb einige Stücke alleine – darunter eine Hommage an das gemeinsame Idol, 70s Songwriterin Judee Sill), die entweder gemeinsam oder Solo + Unterstützung durch die anderen beiden Kolleginnen vorgetragen werden. Musikalisch kommt das Ganze trotz eines angenehm unspezifischen Stilmixes wie aus einem Guss daher, was auch an der zusammen genutzten Allstars-Band liegen mag. Unter dem Strich gibt es so eine makellos/elegante Songsammlung mit gemeinsamen und individuellen Highlights aller drei Songwriterinnen zu bewundern.
„case/lang/veirs“ von case/lang/veirs erscheint auf Anti/Indigo.