Ein ungewöhnliches Format wählte Joseph Parsons für sein neuestes Projekt: Es gibt zwei musikalisch recht unterschiedlich angelegte EPs, auf denen sich Joseph unter den Titeln „The Field“ und „The Forest“ Gedanken zu den Themen Beziehungen und Erlösung auf der einen Seite und Sterblichkeit, Liebe und Krieg auf der anderen macht. Kein Wunder also, dass „The Field“ aus eher klassischen und typischen Parsons-Lamentos besteht, in denen er seiner romantisch/melancholischen Natur freien Lauf lässt, während „The Forest“ tatsächlich als verkappte Rockscheibe mit für Joseph Parsons eher ungewöhnlichen und rauen Sounds überrascht. „The Field“ hat dabei einen eher stoischen, aber auch versöhnlichen Charakter, während es auf „The Forest“ viel Wut im Bauch zu hören gibt und sogar eine kämpferische Note zu erkennen ist, die zeigt, dass Joseph, der in der Vergangenheit auch schon mal einen eher resignierten Eindruck vermittelte, seinen Kampfgeist eben doch noch nicht weggepackt hat.
So weit so gut: Während das interessante Konzept des Projektes durchaus zu loben ist, wäre es – rein von der musikalischen Seite – indes vielleicht sogar interessanter gewesen, wenn Parsons eine ganze Scheibe mit der Attitüde von „The Forest“ gemacht hätte, denn das, was er auf „The Field“ macht, kennt man ja von ihm zur Genüge. Aber das kann ja vielleicht noch mal irgendwann kommen…
„The Forest The Field“ von Joseph Parsons erscheint auf Blue Rose/edel.