A Tribe Called Red kommen aus der kanadischen Hauptstadt Ottawa – verstehen sich aber nicht als Band, sondern als ein (aus DJs bestehendes) Kollektiv, das es sich zur Aufgabe gestellt hat – mit der Unterstützung diverser Gäste -, auf die Belange der amerikanischen Ureinwohner einzugehen. Musikalisch gebiert sich das Ganze als eine Mischung aus Rap und Field-Recordings, wobei die üblichen HipHop-Elemente fast vollständig durch Tribal-Grooves und die Gesänge ebendieser Ureinwohner (vorzugsweise das, was man früher Indianer und Eskimos nannte) ersetzt wurden.
Das ist – zumindest musikalisch – ein Mal ein beachtenswerter und ungewöhnlicher Ansatz. Nicht so gut sieht es dagegen mit der inhaltlichen Aussage aus, denn diese wird – sozusagen mit der Brechstange und dem Holzhammer – auf unerträglich banale und penetrante Weise an den Zuhörer herangetragen%3B entweder mit mittelprächtig gelungenen Rap-Einlagen oder aber in Form von fast unfreiwillig komischen, dramatisierten Hörspielen oder besonders platten Slogans und Schlagworten. Es bleibt also beim – auf zumindest interessante Weise – gescheiterten Experiment, das auf der musikalischen Ebene sogar überzeugt.
„We Are The Halluci Nation“ von A Tribe Called Red erscheint auf Radicalized/Soulfood.