Der Kalifornier Korey Dane verarbeitet auf diesem neuen Album eine frische Trennung und nutzt diese Gelegenheit, um des Weiteren über seine Frauengeschichten im allgemeinen zu philosophieren. Das sollte vielleicht ausdrücklich erwähnt werden, denn herauszuhören ist das nicht unbedingt. Es gibt vielmehr ohrenscheinlich gut gelaunten, zeitlosen, klassischen US-Power-Pop Westcoast-Style, den Dane in Eigenregie und unter einem gewissen Zeitdruck live im Studio einspielte. Das erklärte Ziel – jeden Song so zu gestalten, als sei es sein letzter – hatte er dabei stets im Blick, was dann zu einer bemerkenswerten Energie führte, die sich unmittelbar auch auf den Zuhörer überträgt. Dass das Album dabei dann keineswegs larmoyant klingt, liegt daran, dass Dane die Situation als Chance nutzte, und mit einer Menge Trotz im Bauch als geläuterter Mensch aus der Erfahrung heraus ging. Mal sehen, was der Mann noch drauf hat, wenn es ihm emotional richtig gut geht.
„Chamber Girls“ von Korey Dane erscheint auf Innovative Leisure/Rough Trade.