Es ist natürlich für eine Rampensau wie Layla Zoe erklärlich, dass irgendwann auch ein Live-Album in das Repertoire aufgenommen wird. Erstaunlich nur, dass das im Falle der Kanadierin 12 Jahre – in denen sie sich in die erste Reihe der Mitglieder der Oldschool-Blues-Rock-Familie eingliederte – dauerte, denn bereits seit sie Anfang des Jahrtausends in ihrem Heimatland selbst Blues-Größen wie Jeff Healy von sich überzeugen konnte, sieht sie ihr Heil vornehmlich auf der Bühne. Ergo bietet diese Live-Album/DVD-Kombi der „Songs From The Road“-Reihe genau das, was Layla als Live-Künstlerin auszeichnet: Kaum ein Track, der unterhalb der Sechs-Minuten-Grenze chargiert und viele, die mit über zehn Minuten deutlich darüber hinausgehen. Meist in Form von Mid-Tempo-Blues-Rock Epen und seltener in Form von Rock-Blues-Up-Tempo Rausschmeißern gehalten und stets mit einer deutlichen Betonung der instrumentalen Aspekte ihres Tuns (obwohl sie ja ganz gut röhren kann – aber in Epen wie diesen ist immer mehr Platz für Soli als für Vocals). Kennzeichnend dabei die Verweise auf Inspirationsquellen wie Jimi Hendrix („The Wind Cries Mary“) und Janis Joplin/Kris Kristofferson („Me And Bobby McGhee“). Für Fans noch interessant ist dann noch der Umstand, dass sich CD und DVD-Tracklisting nicht vollkommen überschneiden.
„Songs From The Road“ von Layla Zoe erscheint auf Ruf/In-Akustik.