Lost Horizons ist eine Kollaboration zwischen Bella Union-Mastermind und Ex-Cocteau Twin Simon Raymonde und Richie Thomas, dem Drummer des Post-Rock-Jazz Ensembles Dif Juz. Gemeinsam versuchen die beiden – mit einer Unzahl veritabler Gesangsgäste (wie Marissa Nadler, Karen Peris (Innocence Mission) oder Liela Moss (Duke Spirit) sowie zahlreicher Newcomer(innen)) – eine Art von anspruchsvoller Alternative zu gängigen Pop-Strömungen zu kreieren. Das Experiment gelingt insofern, als dass es Lost Horizons gelingt, mit organischen Bestandteilen aus so unterschiedlichen Bereichen wie Soul, New Wave, Prog oder Ennui-Pop tatsächlich jeweils eigene Impulse zu setzen. Dieses Experiment verkehrt sich dann aber dann ins Gegenteil, wenn die Sache aufgrund dieser unterschiedlichen Stile und Stimmen konzeptionell nie so recht zu einem roten Faden zusammengeführt werden kann, so dass die Geschichte am Ende in ihre einzelnen Bestandteile zerfällt. Am Ende klingt das Ganze eher wie ein Labelsampler als wie das Produkt eines kohärenten Projektes.
„Ojala“ von Lost Horizons erscheint auf Bella Union/Rough Trade/Pias Cooperative.