Auch wenn ihre erste Band trotz Alternative-Chart-Hits wie „Swim“ oder „Car Song“ stets unterbewertet blieb – in den 90ern war Mary Lorson als Frontfrau von Madder Rose eine feste Größe im US-Indierock, bevor sie Anfang des neuen Jahrtausends die Stromgitarre gegen ein Klavier eintauschte und sich mit feinsinnigen Popsongs abseits des Mainstreams neu positionierte. In den letzten Jahren war sie zumeist als Lehrerin, Mutter und Autorin zu ausgelastet, um regelmäßig Platten einzuspielen, doch trotz langer Veröffentlichungspausen sind ihr ihre Mitstreiter treu geblieben. Auch auf ihrem insgesamt elften Album (dem ersten seit „BurnBabyBurn“ vor sechs Jahren) unterstützen sie wieder viele der Musiker, mit denen sie seit ihrem Solodebüt „Saint Low“ im Jahre 2000 zusammenarbeitet. Entstanden ist dabei ein Album, das unterstreicht, dass die inzwischen 55-jährige Amerikanerin nichts von ihrer Anziehungskraft verloren hat. Schubladen wie Adult Contemporary, Americana oder Singer/Songwriter passen alle ein wenig, aber doch nicht so ganz: „Themes From Whatever“, das sind einfach herzerweichend schöne Songs voller Leidenschaft und Seele.
„Themes From Whatever“ von Mary Lorson erscheint auf Jane Dog Songs/It Sounds/Import.