Nach dem Künstlernamen Xul Solar des argentinischen Malers Oscar Agustin Alexander Schulz benannte sich die Kölner New-Wave-Pop-Truppe Xul Zolar. Weniger weil es um Klangmalerei, sondern weil es bei der Musik des Quartetts – wie auch bei den Arbeiten Xul Solars – um das Erschaffen von „imaginären Welten“ geht. Welten, die mit der Realität nur noch am Rande verknüpft sind und die somit eine Art alternativer Parallelwelt darstellen. Oder eine Zeitkapsel – denn das, was Xul Solar produzieren, erinnert sehr an die Ästhetik der späten 80er Jahre – als sich die New Wave-Bands von der vollkommen artifiziellen Elektronik-Schiene abgesetzt hatten und wieder mehr mit Rock-Elementen agierten. Dennoch ist das Ganze ein Produkt unserer Tage, denn in Sachen Produktionstechnik setzen Xul Zolar und Produzent Marvin Horsch ganz auf die Möglichkeiten unserer Tage.
„Fear Talk“ von Xul Zolar erscheint auf Asmara/Rough Trade.