Thomas Bewernick – oder kurz Thom – machte sich die Sache nicht ganz leicht. Anstatt sich einfach von der Muse küssen zu lassen, erlernte der Jetzt-Berliner erst mal sein Handwerk in England und den USA auf der Straße (also als Musiker), bevor er dann seine Erfahrungen nach einem Treffen mit dem kongenialen Kollegen Dirk Hochmuth (der übrigens Ähnliches wie Thom unter dem Pseudonym Almost Charlie macht) in Form klassischer, akustisch orientierter Folkpop-Songs kristallisierte. Die sparsame Weise, in der Thom und Dirk sich hier auf das Wesentliche konzentrieren, hängt damit zusammen… nun ja… dass sie sich auf das Wesentliche konzentrieren, Stimme und Gitarre Raum geben sich zu entfalten und bis auf ein Cello auch alles selbst spielten.
Inzwischen ist aus dem Solo- ein Band-Projekt geworden, was Thom sicherlich auf der Bühne mehr Möglichkeiten der Präsentation bieten wird. Auf der Scheibe spielt das keine Rolle, denn hier geht es in klassischer Manier um die Geschichten Thoms. Schön übrigens auch, dass er sich trotz seiner internationalen Erfahrungen stilistisch nicht vereinnahmen ließ, sondern – sofern das in einem solch sattsam besetzten Genre überhaupt möglich ist – nach einem eigenen Stil sucht.
„The Gold In Everything“ von Thom And The Wolves erscheint auf Solaris Empire/Broken Silence.