Ein wenig seltsam ist es schon, dass Mark Oliver Everett sein neuestes Eels-Werk ausgerechnet „The Deconstruction“ nennt, denn im Prinzip schafft der Meister – nach einer langen Phase des Experimentierens – hier nämlich eine Art gut sortierten Zirkelschluss zum Beginn seiner Laufbahn. Das liegt vor allen Dingen daran, dass Everett nach vier Jahren Denkpause wieder zu der Erkenntnis gekommen sein muss, dass der Song – und nicht der Sound – im Mittelpunkt der Betrachtungen stehen sollte. Das führte unter anderem dazu, dass er das Material zusammen mit seinen Weggefährten Koool G und P-Boo einspielte und so wieder mehr Band-Feeling aufkommt und dass Everett wieder auf jene Tricks zurückgriff, die insbesondere das Eels-Debüt-Album weiland so interessant machte. Und das ist dann die vielseitige, originelle Instrumentierung mit Keyboards, Samples, Orchester-Partien oder Chören, eine allgemein stärkere Hinwendung zum Pop und letztlich eine Reihe intimer melancholisch/melodischer Balladen und Vignetten, die – auch stimmungsmäßig – an die vergangenen Großtaten erinnern, ohne dabei allzusehr ins Sentimentale abzurutschen. Und dafür, dass die Sache dennoch ordentlich Punch bietet, sorgte Produzent Mickey Petralia, der weiland das besonders abrasive „Electro Schock Blues“-Album in Szene setzte.
„The Deconstruction“ von Eels erscheint auf E-Works/Rough Trade/Pias Cooperative.