Als „Tragbare Party“ wird das australische Quartett Confidence Man in der aktuellen Bio tituliert. Mit Namen wie Janet Planet, Sugar Bones, Clarence McGuffie und Reggie Goodchild tun die vier Protagonisten dann auch alles, um diesem Eindruck Nachdruck zu verleihen. Das Prinzip, nach dem Confidence Man verfahren, ist dabei recht einfach: Es geht darum, den naiven Party-Charme, den in den 80ern Acts wie die B-52s oder Devo (wenngleich in einem ganz anderen Kontext) mit elektronischen Mitteln in die Jetztzeit zu hieven. Dazu gehören mitreißende Beats und Grooves und fast hörspielartig eingesetzte Sprechgesang-Vocals, die allerdings inhaltlich keine besondere Funktion erfüllen, sondern nur für Slogans eingesetzt werden. Auch als Songwriter sehen sich Confidence Man nicht wirklich. Das Wirken der Band zielt dabei weniger in eine poppige Richtung, sondern ist auf eine Club- oder eben Party-Tauglichkeit ausgerichtet. Dabei bevorzugt die Combo eine gut gelaunte, wenig ernsthaft ausgelegte, rhythmisch orientierte New Wave-Ästhetik ohne die in diesem Zusammenhang ansonsten gerne bemühten düsteren Note und dem damit verbundenen Tiefgang. Als Gebrauchsmuster funktioniert das ganz gut – Pop-Freunde oder Anhänger von Songstrukturen suchen aber besser woanders.
„Confident Music For Confident People“ von Confidence Man erscheint auf Heavenly/Rough Trade/Pias Cooperative.