Es gibt so viele grandiose Punkrock-Bands, die Melodie mit Melancholie vermischen, die schroff, aber schön klingen, die so viel mehr als nur Kumpelpunk sind, die einfach besonders sind. Bands wie The Menzigers, klar. Red City Radio, Nothington, Off With Their Heads. Und: Tied To A Bear. In Boston zuhause, beheimatet auf Gunner Records. Und meistens so gut.
Zwölf neue Songs gibt es auf „True Places“ und die zeigen die ganze Klasse, die ganze Vielfalt der Band, der Band von Jeff Rowe mit Leuten von Landmines und Close Up. Denn Tied To A Bear können es schnell und fast schon euphorisch, noch schneller, mitreißend, hoch melodisch, überragend gut. „Ephemeral Coherence“, „One And The Same“ und ganz besonders „Chrysalis“ und das zwischenzeitlich herrlich poppige „Subject“ sind Songs, die fast – und viel mehr Lob geht nicht – Nothington-Niveau haben. Und auf der anderen Seite erzeugt der Vierer hier auch ohne Tempo eine unglaubliche Energie, „300 Days“ zum Beispiel oder auch „Melville“ und das finale „Grains Of Sand“ sind schwere, beeindruckende, bedrückende und dabei kraftvolle und vor allem sehr, sehr, sehr intensive Midtempo-Hardcore-Brocken. Auf einem sehr, sehr, sehr tollen Album.
„True Places“ von Tied To A Bear erscheint auf Gunner/Broken Silence.