Dass Nele Van den Broeck aus Belgien stammt, hört man ihrer Musik insofern an, als dass hier nun wirklich so ziemlich alle Spielarten, Stile und Varianten populärer Unterhaltungsmusik nach Anything-Goes-Manier verquirlt werden. Aber um Nele Van den Broeck geht es hier eigentlich gar nicht, sondern vielmehr um ihr außerirdisches Alter Ego Nele, das eben einen Urlaub braucht. Das vorliegende Album ist eine Art Soundtrack zu einer Musical-Revue, in der Nele vom Planeten Pelgien die Erde besucht, um die Liebe in all ihren Spielarten zu ergründen. Das erklärt dann den eklektischen Stilmix und die exaltierte Manier, mit der das Material da mit überbordender Energie und leicht hysterisch präsentiert wird. Dazu gehört natürlich, dass das Ganze mit einer Portion Naivität auf der einen Seite und Ironie auf der anderen dargeboten wird. Wer also nach ernsthafter Popmusik sucht, der sollte besser weiter suchen, denn hier hat alles einen doppelten, humoristischen, parodistischen Boden. Nicht, dass das Ganze nicht amüsant und unterhaltsam wäre – allerdings eher im Sinne einer Varieté-Revue denn als klassisches Pop-Album.
„Love Yeah“ von Nele Needs A Holiday erscheint auf Compagnie Cornelius/Rough Trade.