The Toten Crackhuren im Kofferraum sind – laut aktueller Bio – Deutschlands letzte Riot-Grrrl-Band und haben die fünf Jahre, die seit dem letzten Album vergangen sind, angeblich damit verbracht, sich selbst zu therapieren. Wenn das stimmen sollte, dann ohne hörbaren Erfolg, denn die Mädels und ihre Musikantenjungs spielen immer noch so unbekümmert, naiv, provokativ, kalkuliert und/oder chaotisch auf, wie bisher. Auch die Tendenz, den ohne Punkt und Komma hingeschnodderten E-Pop-Punk-Zirkus mit HipHop-Zitaten in Form von Kinderliedmelodien, Schüttelreim-Sozialkritik und Schulhof-Gekeife zu präsentieren, hat sich nicht wesentlich geändert. Das macht aber nix, denn bei Musik wie dieser kann es schließlich nicht um das Erwachsen-Werden gehen – und außerdem heißt die Scheibe ja auch „bitchlifecrisis“. Musik wie diese kann und darf man nicht ernst nehmen – und das tun die Damen auch nicht. Es fragt sich bloß, wer genau zur angepeilten Zielgruppe dieses Projektes gehören soll?
„bitchlifecrisis“ von The Toten Crackhuren im Kofferraum erscheint auf Destiny/Broken Silence.