Aus der norwegischen Hauptstadt Oslo kommt die „Acid Punk“-Combo Deathcrush. Das ist eher überraschend, denn mit Skandenamericana oder melancholischem Nord-Folk hat das Trio nun wirklich nichts am Hut. Obwohl die Sache – außer des Projektnamens – einerseits auch nichts zu tun hat mit der EP „Deathcrush“ der Black-Metal Band Mayhem, ist „Megazone“ ein recht heftiger Brocken geworden. Der Titel „Megazone“ verweist vielleicht in Richtung Manga – und da kommen wir der Sache schon näher, weil der zuweilen eklektische, zuweilen aber auch nur beinharte Mix aus elektronischen Doom-Elementen, Heavy-Riffs und Kinn Nystadnes eigentümlichem Gesang zwischen hysterischem Screamcore und unheilvollem Flüstern verweist in Richtung des japanischen Visual Kei Stils – obwohl Deatchcrush nicht so unversöhnlich auf die Metal-Schiene setzen, sondern eben auch No Wave und Doom-Elemente integrieren. Ein wenig eigenartig ist die Tatsache, dass das Trio bereits seit ca. acht Jahren die einschlägigen Bühnen unsicher macht – sich aber erst jetzt zu einem Tonträger durchringt. Nicht, dass man das heraushören könnte, denn besonders altersweise klingt das alles nicht.
„Megazone“ von Deathcrush erscheint auf Apollon.