Opsi war der Spitzname von Fritz Doerries – seines Zeichens der Ururgroßvater von Jens Carelius und Entomologe (also ein Insektenkundler), der dafür berühmt wurde, in Ostsibirien 50.000 Schmetterlinge gesammelt zu haben und der im Alter von 101 verstarb und dann sein Tagebuch hinterließ. Nun ist das vorliegende Album des norwegischen Liedermachers Jens Carelius keine direkte Umsetzung von Doerries‘ Geschichte(n) – sondern eine Art musikalischer Meditation über dessen Suche nach sich selbst, einer Erleuchtung oder einer spirituellen Erkenntnis. Musikalisch setzt Carelius das weniger im griffigen Folkpop-Songformat um, sondern in Form zuweilen üppig und dramatisch orchestrierter Epen mit hypnotischer Note – mit denen Carelius wohl auch die Weite der von Dörries bereisten Gegenden und die Magnitude seiner wissenschaftlichen Arbeiten verdeutlicht. Hier ist dann auch Raum für sein virtuoses Gitarrenspiel auf der 12-saitigen Akustikgitarre mit einer improvisatorischen Note.
„Opsi“ von Jens Carelius erscheint auf Jansen/Membran.