Langsam aber sicher entwickeln sich die vier Damen aus Madrid von der ursprünglich unbedarft dahinschrammelnden Chaotinnentruppe ihrer Anfangstage hin zu einer respektablen Indie-Pop-Band. Diese Entwicklung war bereits auf dem letzten Album „I Don’t Run“ zu beobachten (wurde allerdings durch die anschließenden Live-Auftritte dann teilweise wieder relativiert). Auf dem neuen Album nun zeigen die Mädels, dass sie sich ernsthaft von dem verschwurbelten Gewusel der Anfangstage lösen möchten und präsentieren sich in Sachen Songwriting und Arrangements mit einem Mindestmaß an Konzentration und Disziplin – ohne dabei die überbordende Spielfreude vergangener Tage außer Acht zu lassen. Nicht, dass Hinds dabei zu einem wirklich virtuosen Ensemble herangereift wäre – aber darum geht es ja auch nicht. Stattdessen nutzten sie die Gelegenheit, neben den neuen musikalischen Möglichkeiten auch ihre spanischen Roots ins Spiel zu bringen und sich auf diese Weise auch weiterhin als veritable Alternative zu amerikanischen Acts dieser Art zu empfehlen.
„The Prettiest Curse“ von Hinds erscheint auf Lucky Number/Rough Trade.