Tim McGraw gehört zweifelsohne zu den größten Superstars der kommerziellen Country-Szene in den USA. Anders als viele seiner Zeitgenossen hat sich McGraw allerdings niemals vollständig von den Tugenden originärer Country-Musik entfernt und hat sich auch niemals vollständig dem Mainstream-Pop hingegeben. Sein 16. Studioalbum zeichnet sich durch eine orchestrale Opulenz auf der einen Seite aus (Jimmy Webb oder Willie Nelson kommen hier als Vergleichsreferenzen in den Sinn), rockige Töne auf der anderen (etwa in der Hommage an Sheryl Crow) und auch für balladeske Momente hat er noch Zeit. Dabei ergründet er in den 16 Songs ungehemmt die grundsätzlichen Fragen des Lebens in einem universellen „We Shall Overcome“-Zusammenhang (nun ja – Superstar darf man das wohl), vergisst dabei aber nie, wo er als Songwriter her kommt. Insgesamt gefällt diese Scheibe dann dadurch, dass sie nicht so unbarmherzig banal und kommerziell anmutet wie fast alles, was ansonsten aus der Country-Pop-Ecke kommt.
„Here On Earth“ von Tim McGraw erscheint auf Universal.