Gerade hat sich der Kollege die Band live angeguckt, in Hamburg, im Hafenklang, im, Zitat, Krachlabor, ein „Ganzkörpererlebnis, hervorgerufen durch schiere Lautstärke ab der ersten Sekunde“ nannte er es. Man wäre gerne dabei gewesen. Zu spät. Genau richtig: „See Through You“, das aktuelle Album, das jetzt auch endlich auf CD und Vinyl erscheint. Satte 13 Tracks sind drauf und die sind viel mehr als „nur“ Lärm, nur Wucht und Walze. Aber auch. Natürlich. Oft.
Im noch immer recht neuen Line-Up – Sänger und Gitarrist Oliver Ackermann, Schlagzeugerin und Sängerin Sandra Fedowitz sowie Bassist John Fedowitz (beide von Ceremony East Coast) – haben A Place To Bury Strangers ein richtig starkes Album gemacht, auf dem es richtig viel und richtig viel Gutes zu entdecken gibt. Da gibt es zum Beispiel einen Song wie „Let’s See Each Other“, der mit seiner stoischen Konsequenz beeindruckt wie er nervt. Starkes Stück! Es gibt auch ein verstörendes „So Low“ und ein lärmendes, lautes und dabei seltsamer Weise auch fast schon anmutendes „Dragged In A Hole“. Beeindruckend! Aber es gibt es auch schrägen Post-Punk („I Disappear (When You’re Near) „) oder für APTBS-Verhältnisse schon fast leichtfüßige („I Don’t Know How You Do It“) bis poppige („Love Reaches Out“) Momente. Also relativ leichtfüßig und relativ poppig. Aber faktisch gut. Sehr gut. Auf diesem faktisch sehr guten Album, das man auch Erlebnis nennen kann.
„See Through You“ von A Place To Bury Strangers erscheint auf Dedstrange/Bertus.