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Irgendwie Post-Punk, sicher aber viel mehr. Billy Zach haben mit „A Momentary Bliss“ ein hochspannendes Stück Musik aufgenommen, das man ganz oft hören kann, ohne dass es langweilig wird. Ein wenig verschroben, ein wenig bis häufig düster, immer ziemlich eigen und sicher nicht immer ganz einfach. Was aber keine Überraschung ist, „A Momentary Bliss“ mit Songs wie „No Progression“ und „Don’t Belong“ erscheint auf dem Qualitätslabel La Pochette Surprise Records, die ebenso wie die Band in Hamburg heimisch sind. Ob das jetzt aber ein Vor- oder Nachteil oder ob es völlig egal ist, wenn das Label aus der gleichen Stadt wie die eigene Band kommt? Wissen Billy Zach nicht. „Keine Ahnung. Da wir jetzt nicht heftig in der Musikszene Hamburgs vernetzt sind, ist es in unserem Fall wahrscheinlich ein Vorteil.“ Gebraucht wird sie aber schon, das gute, alte Plattenfirma. Oder? „Das kommt drauf an, auf was als MusikerIn Bock hat. Wir sind froh, dass wir uns hauptsächlich aufs Musikmachen konzentrieren können und uns viel von dem anderen nervigen Kram durch das Label abgenommen wird. Aber da gibt es bestimmt Leute die Bock auf ‚administrative‘ Aufgaben haben…“
1. Was ist eure Definition von „guter Musik“?
Wir glauben, dafür gibt es keine Definition. Gute Musik ist einfach alles, was gefällt. Das ist genreunabhängig und auch nicht an „musikalischen Anspruch“ gekoppelt.
2. Was war der wichtigste Einfluss bei den Aufnahmen zur neuen Veröffentlichung?
Max: Hauptsächlich der Kram, den ich während dem Songwriting gehört habe. Ideen entstehen ja nicht im luftleeren Raum. Zu der Zeit waren Bands wie Fontaines DC oder Die Nerven musikalisch präsent. Textlich dann oft aktuelle gesellschaftliche Themen oder einfach Bücher, die ich gerade lese. Ziemlich Standard glaube ich.
3. Warum sollte jeder eure neue Veröffentlichung kaufen?
Weil es ein top Album ist.
4. Was habt ihr euch von eurer ersten Gage als Musikschaffende gekauft?
Hauptsächlich Bier. So viel kann man sich von 50 Euro aber eh nicht kaufen. Vielleicht war auch ein Gitarrenkabel drin.
5. Gab es einen bestimmten Auslöser dafür, dass ihr Musikschaffende werden wolltet?
Max: Allgemeines Musikinteresse vielleicht. Oder Sehnsucht. Als Teenager holt einen Musik ja emotional total ab. Und dann will man das selber auch irgendwie hinbekommen. Und dann macht es tatsächlich auch noch Spaß, aber das kommt ja danach…
6. Habt ihr immer noch Träume – oder lebt ihr den Traum bereits?
Klar haben wir Träume, aber mit der Musik an sich sind wir eigentlich trotzdem schon ganz happy!
7. Was war eure größte Niederlage?
Corona. Nach dem ersten Gig kam direkt der Lockdown und die damalige Besetzung hat sich teilweise aufgelöst. Es war extrem schwierig, in der Zeit neue Leute zu finden. Proben und live spielen ging ja eh nicht…
8. Was macht euch derzeit als Musikschaffende am glücklichsten?
Max: Ich glaube live spielen! Und zusammen eine gute Zeit haben.
9. Welches ist das schlechteste Lied, das je geschrieben wurde?
Max: Da gibt es einige. Ich glaube „Schwarz und Weiß“ von Oliver Pocher. Ich glaube aber „Mit dir Chillen“ von Revolverheld ist auch ganz vorne mit dabei.
10. Wer – tot oder lebendig – sollte auf eurer Gästeliste stehen?
Max: Martin Seeliger. Sänger bei Die Shitlers und gleichzeitig mein Ex-Soziologie-Dozent. Cooler Typ, würde aber unsere Musik bestimmt scheiße finden.
„A Momentary Bliss“ von Billy Zach erscheint auf La Pochette Surprise/Membran.