Popcorn-Kino? Popcorn-Hardcore. Neues von Will Smith und den Screamos. Ein großer Spaß, eine starke Platte, hinsetzen und unterhalten werden. Alles richtig gemacht. Nur darf man hier eben nicht alles ganz ernst nehmen. Pierce The Veil zocken sich hier durch ein Dutzend neuer Lieder, die nicht vor Tiefe oder ganz neuen Ideen strotzen, von denen nicht wenige aber eben trotzdem gefallen. Mehr Mehrzweckhalle als Kellerclub, mehr Fall Out Boy als Boysetsfire. Mehr Steven Spielberg als Kevin Smith.
Ein rundes Dutzend Lieder sind auf „The Jaws Of Life“ und an Vielfalt und auch an Euphorie mangelt es hier ganz sicher nicht. Da gibt es opulente Sachen genau wie feines Geballer (und manchmal auch beides in einem), bisschen was Nachdenklicheres, The Used-Zeug und feines Gescreame (höre „Pass The Nirvana“, siehe Video-Link unten), aber auch Indie-artiges und elektronische Sounds. Das klappt nicht immer, ein Lied wie „Resilience“ ist viel zu kitschig, viel zu klebrig und vor allem viel zu schwach auf der Brust. Aber das klappt oft. Oft genug nickt man, wippt man, grinst man. Wie in einem guten „Bad Boys“-Film.
„The Jaws Of Life“ von Pierce The Veil erscheint auf Fearless/Concord.