Platte der Woche KW 26/2024 Stellen wir mal eine steile These auf: Noch nie hat sich vertontes Heimweh so schön,…
Platte der Woche KW 26/2024 Stellen wir mal eine steile These auf: Noch nie hat sich vertontes Heimweh so schön, tröstlich, friedfertig, einschmeichelnd und emotional angehört, wie auf dem zweiten Album der Wahlberliner Künstlerin Joanna Gemma Auguri. Und dabei bedeutet der LP-Titel doch so viel mehr als Heimweh. „Hiraeth“ ist nämlich ein walisisches Wort für…
Der zugegebenermaßen originelle Titel des Debüt-Albums des Gelsenkirchener Quintetts führt ein wenig in die Irre, denn mit den Red Hot Chili Peppers haben Desolat nur eine allgemeine Haltung gemein. Musikalisch setzen die Jungs (und Bassistin Lilly) auf ganz andere Grundwerte: Punk, Schrammel-Power-Pop, Metal und insbesondere Grunge-Rock (dafür aber dezidiert kein Postpunk) sind das, wovon sich…
Das hat man ja nun wirklich auch nicht alle Tage: Lovesick ist in dem Fall ein aus Paolo Roberto Pianezza und Francesca Alinovi bestehende, italienisches Retro-Duo-Projekt, das sich der musikalischen Traditionspflege verschrieben hat und sich dabei der Jetztzeit nicht weiter als bis auf ca. 70 Jahre nähert. Die Welt von Lovesick ist die des frühen…
Bislang bewegte sich die Songwriterin Madeleine Peyroux in einer künstlerisch „sicheren“ Alternativ-Welt, in der es vor allen Dingen um die künstlerische Integrität und die Perfektion ihrer technischen Fähigkeiten ging. Eine klassische Storytellerin war Peyroux dabei nie – und erst mit ihren beiden Alben „Secular Hymns“ und „Anthem“ (benannt nach einem Leonard Cohen-Cover) schien sie sich…
Natürlich ist auch das vierte Studio-Album von Nathaniel Rateliff und seinen Night Sweats wieder auf dem legendären Stax-Label erschienen – denn dort reüssierte das Ensemble dereinst vor allen Dingen wegen seiner souligen Ausrichtung und des Einsatzes einer Bläser-Sektion. Mit dem vierten Night Sweats-Album stellte Rateliff auf Anraten des Produzenten Brad Cook seine songwriterischen Fähigkeiten –…
Von ihrem zentralen Thema – dem erdigen Blues- und Southern-Rock als Basis für die endlose Gitarrenarbeit des namensgebenden Bandleaders Robert Jon Burrison und vor allen Dingen des Lead-Gitarristen Henry James (Schneekluth) – hat sich das kalifornische Ensemble Robert Jon & The Wreck auch auf dem neunten Studioalbum „Red Moon Rising“ wieder ein Stück weit abgesetzt…
Gummipuppe und Guillotine „Ich bin Alice, ich bin der Meister des Wahnsinns, der Sultan der Überraschung. Ich bin Alice, also hab keine Angst, schau mir einfach in die Augen, oh yeah. Sie hängen mich an den Galgen und schlagen mir den Kopf ab, aber wie Lazarus aufersteht, komme ich von den Toten zurück“, singt Alice…
Vor zwei Jahren rannten The Mysterines mit ihrem fesselnden LP-Erstling „Reeling“ allenthalben offene Türen ein und stürmten sogar die britischen Top Ten. Mit dem beeindruckend ungeschminkten zweiten Album unterstreicht das smarte Quartett aus Liverpool nun, dass ihm unverfälschter künstlerischer Ausdruck wichtiger ist als ein Strohfeuer auf der Erfolgsleiter des Mainstreams. Für „Afraid Of Tomorrows“ bugsiert…
Platte der Woche KW 25/2024 Dass zwischen „Tookah“, dem vierten internationalen Solo-Album der isländischen Songwriterin Emiliana Torrini und dem nun vorliegenden fünften Album „Miss Flower“ satte zehn Jahre ins Land gegangen sind, ist gar nicht so wichtig. Denn einerseits hatte Emiliana Gründe für die lange Auszeit („Babies“, wie sie sagt), andererseits machte sie ja auch…