Es ist fast ein wenig gemein, aber so ein bisschen freut man sich über das Leid der anderen. Die Sorgen und Probleme und Gedanken der Leftovers. Machen die daraus doch so tolle Musik und jetzt schon wieder eine tolle Platte. Mögen sie niemals… erwachsen werden. Glücklich gerne, aber doch bitte ständig mitten in der Pubertät. Oder gerade dieser entwachsen.
Ok. Das ist natürlich ein wenig übertrieben. Aber diese allerliebst gemeinte Naivität, die man hier hört und spürt, und dieses Ungestüme, mit der die Wiener Band hier zockt, das alles ist eben so gut. Und die Lieder natürlich trotzdem nicht naiv geschrieben und gespielt, die sind nicht einfach mal so dahin gerotzt. Niemals. Das hier ist allerfeinster Rotz mit Idee und Niveau, das ist einfach tolle Musik. Punkrock, Indie, nerdy Popmusik. Spontan klingend, schroff, jung, direkt, zwischen unsicher und arrogant, persönlich und eigen, Lieder über die Liebe und das Verliebtsein, über Langeweile, Sehnsucht, Neugier und Bier, über das Jetzt und das unsichere, beängstigende Morgen. Hashtag: Pubertät.
„Es kann sein, dass alles endet“ von Leftovers erscheint auf Phat Penguin/Broken Silence.