Bei dem Hamburger Projekt Roods & Reeds handelt es sich um eine inzwischen vierköpfige Folk-Band der Songwriterin und Sängerin Dagmar Lauschke, das sich auf eine leicht blauäugige Auslegung klassischer Folk-Themen in einem nur moderat zeitgemäßen Setting auf die Fahnen geschrieben hat. Dabei machen die Herrschaften ihre Sache insofern ganz gut, als dass sie – teils auf Basis traditioneller Folk-Weisen – letztlich einen eigenen musikalischen Weg finden (beispielsweise durch den Einsatz genrefremder Elemente wie E-Bass, Drums oder verstärkter Gitarren). Besonders hip klingt das allerdings nicht. Will meinen: Entweder suchen die vier Best-Ager den Anschluss an die Jetztzeit nicht – oder sie finden ihn nicht und verlieren sich dann in einer müslihaften Einstellung zu ihrer Kunst. Das ist dann weniger kritisch gemeint, als es klingt, denn einer der Titel heißt „The Raggle Taggle Hippie“. Der Versuch, mit den Texten persönliche Erfahrungen in allegorischen Poesieanwandlungen mit ungelenkem Schulenglisch einzufangen, ging indes ziemlich schief.
„Who Would Have Thought“ von Roods & Reeds erscheint auf recordJet.