Platten an der Schnittstelle von Indie-Credibility und Mainstream-Pop gibt es auch dieses Jahr wieder so einige, aber die wenigsten Künstlerinnen und Künstler sind bei diesem Drahtseilakt so erfolgreich wie Samia.
Bereits mit der Veröffentlichung ihres Debütalbums „The Baby“ im Jahr 2020 hat sich Samia Finnerty einen Namen als Künstlerin gemacht, die mit viel Charisma und betont verletzlicher Tagebuch-Lyrik die Komplexität des Lebens als junger Mensch, als junge Frau in eindringlichen Songs in Töne gießt. Qualitäten, mit denen sie 2023 auch auf dem Nachfolger „Honey“ glänzen konnte. Nie allerdings klang sie selbstbewusster – und tiefgründiger – als auf ihrem gewagten dritten Album, „Bloodless“.
In 13 neuen Songs beschäftigt sich die aus Minneapolis stammende Singer/Songwriterin mit ihren Gedanken zum Thema moderne Weiblichkeit und nimmt dabei kein Blatt vor den Mund. Erneut in Zusammenarbeit mit ihren langjährigen Produzenten Caleb Wright und Jake Luppen entstanden, ist „Bloodless“ anders als die Vorgängerwerke weniger weichgezeichnet, wenn Samia ohne Genrescheuklappen zwischen Country-Rock, Ambient-Pop, Indierock und Songwriter-Folk, alles zulässt, was die Message betont.
Mehr Intensität und Dringlichkeit tun den Songs aber nicht nur klanglich gut, sondern unterstreichen auch, dass sie in Sachen Storytelling einen echten Satz nach vorn gemacht hat.
„Bloodless“ von Samia erscheint auf Grand Jury Music.




