Für die Schwedin Matilda Mård war ein Umzug aus der Hauptstadt Stockholm in die beschauliche Industriestadt Borlänge ausschlaggebend für den musikalischen Stil, den sie auf ihrem Debütalbum unter dem Projektnamen Many Voices Speak pflegt. Zusammen mit ihrem Produzenten Petter Nygård entwickelte sie einen luftigen Dreampop-Stil, in dem sie mit ihrem hypnotischen und irgendwie beruhigenden Gesang viel Raum hat, ihre Gedankengänge in melodischen, melancholischen E-Pop Songs auszubreiten – fernab von der Hektik einer Großstadt, aber dann doch nicht so weit in der Wildnis verankert, dass das Ganze etwa verklärten Folk ausartete. Nach eigener Aussage geht es Matilda dabei nicht um das Hier und Jetzt, sondern um Erinnerungen auf der einen Seite und den Möglichkeiten, die die Zukunft bereit hält, auf der anderen – was den nachdenklichen Charakter der Songs erklärt. Einzig bei der Reihenfolge der Tracks hätte man etwas mischen können, denn die Stücke werden von Mal zu Mal leiser, langsamer und melancholischer.
„Tank Town“ von Many Voices Speak erscheint auf Popup/Soulfood.