The Script? Da war doch was. Die waren doch so schlimm. „The Script machen weder Pop- noch Rockmusik. Sie machen einfach Musik. Ohne Kunst, ohne wirkliche Kreativität, ohne nur zu einem Moment besonders sein“, schrieben wir vor drei Jahren. Und: „Eier raus, Seele raus. Was bleibt ist eine hübsche Hülle. Ohne nur den Ansatz von Eigenständigkeit, auf Hochglanz produziert, frei von Qualität und Anspruch. Und dafür? Ist das Leben echt zu kurz.“ Puh.
Nun also ein neues Album der Band, die trotzdem unfassbar viele Platten (genauer gesagt: 29 Millionen, plus eine Milliarde Plays bei YouTube) verkauft. Und dieses neue Album ist wieder schlecht. Aber nicht so schlecht wie das oben zerrissene „No Sound Without Silence“. Denn irgendwie klappen manche Sachen. Der dezente Reggae in „No Man Is An Island“ oder auch „Eden“ zum Beispiel, manch HipHop-Beat ist okay, die übertriebende Poppigkeit in „Written In The Scars“ durchaus ulkig. Ohne dabei gut zu sein, auch dieses Album ist Breitband-Pop, ist kalkuliert, glatt, in der Regel schlimm. Doch im Gegensatz zu damals wird diese hier durch Ausnahmen bestätigt. Immerhin.
„Freedom Child“ von The Script erscheint auf Columbia/Sony Music.