Also eine klassische Songwriterin oder Pop-Künstlerin ist Kelly Lee Owens nun wirklich nicht. Auf ihrem Debütalbum breitet sich vor des Hörers Ohr vielmehr ein breit gefächertes Klanguniversum aus, das die Herkunft der Londonerin aus der Dance/Club-Szene noch deutlich erkennen lässt – aber auch weit darüber hinausgeht. Denn zwischen den Zeilen der oft instrumental, zuweilen aber auch mit Vocals angereicherten Tracks finden sich Elemente aus so unterschiedlichen Bereichen wie Techno, Ambient, New Wave, Trip-Hop, E-Pop oder sogar Krautrock. Der Track „Arthur“ – eine Hommage an den verstorbenen Szene Guru „Arthur Russell“ zeigt dabei ebenso, wes Geistes Kind Kelly ist, wie „Anxi“, eine Kollaboration mit der Avantgardistin Jenny Hval. Dass das Album dabei keinem stringenten Flow folgt, liegt auf der Hand und ist teilweise auch Konzept, denn wie gesagt: Eine klassische Pop-Künstlerin ist Kelly Lee Owens nun wirklich nicht.
„Kelly Lee Owens“ von Kelly Lee Owens erscheint auf Smalltown Supersound/Rough Trade.