Zwar kommen Carley und Jonathan Wolf aus Austin, haben aber weder mit der dort dominierenden Roots-Rock-Szene etwas zu tun, noch verfolgt das Vocals/Guitar/Drums-Ehepaar die Tugenden vergleichbarer Acts (wie z.B. den Blood Red Shoes). Stattdessen haben sich die Wolfs auf eine leicht psychedelische, auf jeden Fall aber energische und unerbittliche Rock’n’Roll-Variante eingeschossen, in der Rockabilly, Blues, Western Swing, Grunge und Garagenrock eine (je nach Betrachtungsweise unheilige oder faszinierende) Allianz eingehen. Indem Carley den Löwenanteil der Vocals übernimmt – mal verführerisch, mal aggressiv -, setzt sich das Projekt von den offensichtlichen Referenzen (von Jon Spencer über die Doors bis zu den Cramps) ab. In den USA hat sich das Duo als rasanter Live-Act bereits einen Namen gemacht. Das kann man ab Ende Oktober auch hierzulande checken.
„Man, Woman, Beast“ von The Ghost Wolves erscheint auf Plowboy/Rough Trade.