Zwar gibt es bei diesem französisch / bolivianisch / schottischen Quartett gar keinen Jacques Caramac, aber „The Sweet Generation“ hätte es als Projektnamen auch nicht auf den Punkt gebracht. Denn „süß“ ist dieser bissig/messerscharfe Cocktail aus New Wave-Psychedelia, Glam-Rock und Disco-Grooves nun wirklich nicht. Tatsächlich bietet das Quartett einen greifbaren, rauen, handgemachten Sound, der den unvorhersehbaren musikalischen Kulturclashs, die sich in Form hörspielartiger Instrumentals über unerbittlich monotone Groove-Drones bis hin zu inspirierten Pop-Hymnen manifestieren, einen inspirierten Rahmen bietet. Gerade der Umstand, dass JC&TSG in keinerlei stilistische Schubladen passen, auf der anderen Seite aber genau wissen, was sie jeweils wollen, macht dieses stets überraschende Debüt am Ende so unterhaltsam und kurzweilig. Sicher: Das ist eher etwas für Nonkonformisten, aber von denen gibt es ja nach wie vor immer noch genügend und der eine oder andere schräge Indie-Hit findet sich obendrein.
„The Highs And Lows Of…“ von Jacques Caramac & The Sweet Generation erscheint auf Everyday Life/Rough Trade/Rocket Girl.