Magnus Lindgren soll also Schwedens Antwort auf Quincy Jones sein. Meint sogar besagter Meister selbst. Nun ja. Gewisse Parallelen gibt es zumindest: Lindgren – von Haus aus Saxophonist – mischt mit leichter Hand Jazz, Soul und Pop, liebt die große Geste, versteht etwas von Arrangements und arbeitet gerne mit verschiedenen Gast-Vokalist(inn)en zusammen. Da hörte es denn aber auch schon auf, denn die Qualität – und vor allen Dingen die vollfette Grandezza – von Jones-Produktionen erreicht Lindgren (bzw. sein Produzent Ira Coleman) dann doch nicht und das Songmaterial selbst ist dann äußerst schwach geraten – insbesondere, wenn die Songs als Popsongs verstanden werden möchten. Da helfen auch die hingebungsvollen Interpretationen der Gast-Vokalist(inn)en nicht wirklich, denn das zugrundeliegende Libretto steckt voller Klischees und Allgemeinplätze. Mit dem angebotenen Potential hätte man daraus durchaus deutlich mehr machen können.
„Souls“ von Magnus Lindgren erscheint auf Content/edel.