Auf dem neuen Album der Postrock-Truppe Cave gibt es sieben vertonte Männerphantasien zu bestaunen. Das meint Folgendes: Es gibt stachelig unerbittlichen Post-, Kraut- und Progrock – nominell ohne Gesang, aber punktuell mit Stimmeffekten angereichert. Es geht hier eindeutig um Muskeln, Logik, Strukturen, Technik und abstraktes Denken. Vertonte Männerphantasien eben. Die Besonderheiten sind schnell aufgelistet: Einige der Tracks überraschen mit einem gewissen 70s Soul Flair (a la Lalo Shifrin), andere mit erstaunlich konkreten (und dann auch wieder unerbittlichen) Rock-Riffs und wieder andere mit jazzigen Passagen, in denen sich auch Keyboards und Blasinstrumente bemerkbar machen. Ansonsten gibt es anstrengend-selbstverliebtes, vorwiegend rhythmisch orientiertes instrumentales Gedaddel, bei dem auch Geräusche und Texturen eine gewisse Rolle spielen.
„Threace“ von Cave erscheint auf Drag City/Rough Trade.




