Die Kanadierin Hannah Georgas dürfte eingeweihten bereits als Support Act etwa für ihre Freundin Kathleen Edwards bekannt sein, in deren Band und Vorprogramm sie auf der letzten Tour auch in eigener Sache unterwegs war. Weiland gab es etwas spröden E-Pop mit ulkiger Spielzeug-Elektronik und witzigen Texten, den Hannah nun auf dieser Scheibe – durchaus auch mit produktionstechnischem Mehrwert – sozusagen in frisch polierter Form vorstellt. Dass die Dame als akustische Folksängerin begann, hört man ihren Tracks insofern noch an, als dass diese für E-Pop bemerkenswert ausgeklügelte Strukturen besitzen – ohne dass der Pop-Faktor dabei zu kurz käme. Es ist halt kein Wegwerf-Pop zum Abhotten, sondern eher jene Sorte, die man auch als Liederfreund durchaus goutieren kann. Dass ihr dabei – auch die Arrangements betreffend – einige nette Verzierungsdetails einfielen, wertet das Ganze noch auf. Solche Art von E-Pop – bei der es also mehr als den Single-Hit und entsprechende Füllstücke zu entdecken gibt – wünschte man sich wahrlich öfter.
„Hannah Georgas“ von Hannah Georgas erscheint auf Dine Alone/Soulfood.