Es gibt sie also noch, diese kleinen, dreckigen Bands, die aus dem Übungskeller alleine mit ihren Gitarren die Welt erobern wollen. Auch in Deutschland und auf Deutsch. Chuckamuck kommen aus Berlin und „Jiles“ ist ihr zweites Album. Es hört sich freilich an wie ein erstes und das macht den Charme der Sache aus: Schräge Töne sind okay – alleine um die Glaubwürdigkeit nicht zu gefährden – und irgendwelche altklugen Momente wird man ebenfalls vergeblich suchen. Dafür gibt es viel enthusiastisches Geschrammel. Chuckamuck sind Malocher mit Schmutz unter den Fingernägeln, die an der Basis kratzen und das ist auch gut so – denn so entwickeln sich auch mal spinnerte Ideen musikalischer und inhaltlicher Art, die politisch korrektere Produzenten als Moses Schneider, der dieses Album betreute, vermutlich gleich wieder weggeschliffen hätten.
„Jiles“ von Chuckamuck erscheint auf Staatsakt/Rough Trade.