Dieses Album ist eigentlich nicht ganz neu. „Bin ich du“ erschien bereits erstmals im Sommer 2012, kommt jetzt aber in aufgemotzter Version erneut heraus. Neu ist ein Song namens „Es passiert“ und neu sind sieben Akustik-Versionen bekannter Nummern. Und ganz ehrlich? Das macht schon Sinn. Okay, „Es passiert“ kommt lediglich solide und sicher kein Grund, sich dieses Doppel hier noch mal zuzulegen. Der Rest aber gefällt.
Die Originale machen häufig Spaß, kommen verspielt und manchmal sogar anders, traurig und fröhlich und klingen zu keiner Zeit nach irgendeinem weiteren Singer/Songwriter. Sondern nach Block und Band, nach guter Popmusik und sind nur manchmal ein wenig beliebig. Und die stromlosen Ausgaben von „Ich hoffe ja“ oder „In den Farben“ sind dann eine wunderbare Ergänzung, die keine komplett andere, aber eine weitere Seite des Mein Mio-Fronters zeigen. Manchmal sogar eine bessere. Denn Blocks Stimme wirkt hier und da stärker, die Melancholie trauriger, der Optimismus sogar kräftiger. „Wir fallen tief“ rockt auch hier, „Nein“ auch und zu „Bin ich du“ möchte man sich mal wieder richtig schön betrinken. Einfach so. Zwar ist Block weder mit noch ohne Strom ein Schulz und er ist auch kein Uhlmann, doch wer die mag oder Prosa oder Clueso oder die Helden und wer „Bin ich du“ noch nicht besitzt, der sollte hier das ein oder andere Ohr riskieren.
„Bin ich du“ von Sebastian Block erscheint auf Januar/Broken Silence.