Schietwedder! Zeit für’n Grog? Eine auf „Grog“ hörende Dame steht jedenfalls auch der Band mit dem vielleicht etwas unglücklich nah bei Die Happy gebauten Namen vor, deren bereits drittes Album sich auch bei wiederholtem Hören nicht als „Too Big“ erweist, sondern eigentlich als grad recht. Female fronted rock is the game here. Auch wenn man beim vom Promosheet beschworenen Status als „Lieblinge des Wave-Gotik-Treffen“ vielleicht anderes befürchtet hat. Und TWITBFOL bietet denn auch elf solide, wenn auch nicht über Gebühr fesselnde oder gar Grenzen versetzende Beispiele dieses Genres. Assoziationen? Baby Animals (aber mit weniger scharfen, im Mix weit weniger prominenten Gitarren), Linda Perry (aber mit nicht ganz dieser Urgewalt von Stimme), Die Happy und Guano Apes (irgendwie, schrecklicherweise). Mit dieser Mixtur durfte das britische Trio offensichtlich schon so unterschiedliche Bands wie Drowning Pool, Clawfinger, Prong, Feeder, aber auch Girlschool supporten. Das erstreckt sich aktuell vom starken Midtempo-Schrubber („Figurine“) über flottes MTV-Futter („Mercury“) bis hin zur Powerballade von Titelstück, dem stark endenden Softie „Themis“ und einem Hidden Track mit einfach-schöner Pianofigur und fast klassischem Gesang. Zum eigenen Hörtest wird gebeten unter Surf-Empfehlungen 1 und 2 sowie dem ersten roten Pfeil…
„The World Is Too Big For One Lifetime“ von Die So Fluid erscheint auf Demolition.
