Der eine: Popstar. Sir. Große Nummer. Elton John. Der andere: Pianist. Songwriter. Nicht ganz so groß, aber ein Vorbild von John. Leon Russell. Gemeinsam haben sie ein Album gemacht, auf dem neben den beiden unter anderem auch noch Neil Young, Brian Wilson, Jim Keltner, Booker T., Grace Jones, Paul McCartney, Stevie Nicks und Tata Vega mitmischen. Und irgendwie weiß man vorher, dass es hier keinen Klavierkitsch und großes Geheule geben wird. Nein, bei dieser Liste muss das Ding einfach gut werden. Und das wird es dann auch. Vor allem, weil die Songs ehrlich klingen, authentisch und leidenschaftlich. Hier machen Musiker Musik, weil sie Bock haben. Von Blues bis Pop, von Country bis Gospel, von Rock bis Rest – die Superstars setzen sich keine Grenzen und zeigen, was sie können. Singen, Schreiben, Spielen, nur am Tanzen müssen sie vermutlich noch etwas arbeiten. Schätzen wir mal. Und lehnen uns lieber zurück, nehmen uns ein Glas Wein und genießen Nummern wie das dunkle, ruhige „Eight Hunderd Dolar Shoes“ und die ebenfalls sehr bedächtige Young-Nummer „Gone To Siloh“, das bluesige „There’s No Tomorrow“ oder das fast schon euphorische „Monkey Suit“. Und den Rest auch.
„The Union“ von Elton John / Leon Russell erscheint auf Polydor/Universal.