Drei Jahre ist es jetzt schon her, dass Story Of The Year ihr letztes Album „In The Wake Of Determination“ veröffentlichten. Wir fanden die Platte durchaus gelungen, störten uns aber an der offensichtlich zu kalkulierten Schönheit und Perfektion und vermissten die markanten Kanten. Nun, die Band scheint das inzwischen ähnlich zu sehen und klingt auf ihrem ersten Album nach dem Wechsel vom Warner-Major zu Epitaph zeitweise deutlich dreckiger, wütender und deftiger. Und damit auch ein gutes Stück besser!
Sicher gibt es auch auf „The Black Swan“ massentaugliche, aber trotzdem nicht schlechte Standard-Emos wie „Terrified“ oder „The Antidote“. Doch das Quintett kann eben auch anders uns brettert uns hier mit Nummern wie „Choose Your Fate“ oder „Angel The Swamp“ den ein oder anderen heftigen Hardcore / Screamo-Kracher vor den Latz, die das Beste von The Used, frühen Thrice und Rise Against vereinen. Sprich: Aggro-Screamings, Punkrock, butterweiche Gesänge, Hardcore-Riffs und Popmusik. Weil sich aber eben immer mal wieder der Weichspüler eingeschlichen hat und damit dann auch doch mehr als ein etwas unspektakulärer Track, ist dieses zwar Album deutlich stärker als der Vorgänger, lässt Story Of The Year aber sicher noch reichlich Platz nach oben. Und den werden sie mit den nächsten Veröffentlichungen bestimmt auch ausnutzen. Und bis dahin mit unter anderem Silverstein und Strike Anywhere die Give It A Name-Festivals rocken. Sollte man sich nicht entgehen lassen.
„The Black Swan“ von Story Of The Year erscheint auf Epitaph/SPV.
