Ein geht seinen Weg und wir dürfen ihn dabei begleiten. „Nach Osten oder Westen, Süden oder Norden, solang mich diese Beine tragen, werde ich alles wagen. Solange du nur an mich glaubst, weiß ich, dass mir doch nichts passieren wird. Solange bleib ich unverwundbar und gehe weiter unbeirrt“, singt Senore Matze Rossi in „Unverwundbar“. Wir glauben an ihn. Denn der Ex-Tagträumer macht auch aus seinem neuen Album ein mal wieder richtig, richtig starkes und richtig, richtig abwechslungsreiches.
Dabei ist es gar nicht nur seines, hier haben wir es mit einem wirklichen Band-Werk zu tun. Rossi alias Nürnberger nämlich hat sich reichlich Mitmusikanten gesucht und schien mit denen Lust auf Rock zu haben. Denn sicher, manchmal geht er es äußerst ruhig und verträumt an, die Akustik-Klampfe oder die Mundharmonika kommt zum Einsatz und man lauscht gespannt seinen Worten. Seinen tollen Texte, tollen Melodien und seiner tollen Stimme. Das sind große Songwriter-Künste und weit mehr, als es andere große Namen können. Häufig aber nimmt die Truppe Anlauf, holt auf und ist kurz vor Tomte, ohne Hamburg zu sein. Dann wird manchmal sogar richtig laut, wütend und tatsächlich noch leidenschaftlicher („Hallo Stadt“ ist so eine Nummer, die auch aus dem Hause Muff Potter hätte stammen können), zwischendurch (u.a. bei „Illusion der Kontrolle“) gehts sogar elektronisch zu. Und aufgrund dieser Vielfältigkeit und besonders aufgrund der konstanten Klasse in allen Stil- und Stimmungslagen glauben wir an Senore Matze Rossi und lassen ihn unbeirrt weitergehen.
„Und wie geht es deinen Dämonen?“ von Senore Matze Rossi erscheint auf Dancing In The Dark/Broken Silence.