Wohl kaum dieser in ihrer französischen Heimat (laut Waschzettel) mit Meriten überschütteten Nachwuchsband vorzuwerfen, dass Rezensent sich beim Hören ständig wünscht, im Französischunterricht besser aufgepasst zu haben. Abgesehen von den Schuldgefühlen löst Peach ftl noch Freude über den vor allem in ruhigeren, grungigen Passagen gelungenen Leadgesang von „Luis“ aus, der aber auch gut und gerne in deftiges Core-Gekreisch wechselt. Dann hätten wir da noch teils recht virtuose Gitarren- sowie songdienliche Bassbeiträge, ein leider etwas schepperige abgenommenes, aber ungemein abwechslungsreich gedroschenes Schlagwerk – Herz was willste mehr (außer, was von den Texten zu verstehen natürlich…)? In ihren besten Momenten erinnern Peach ftl sogar an eine französische Ausgabe der leider ja von uns gegangenen Mindwise.
Anspieltipps, um das breite Spektrum von „Addiction“ anzudeuten: Das melodisch bleibende „Dévoile“, der Emocore-Ausflug „Subliminal“ oder das mit einem Kopfstimmenpart à la „The Burning Red“ gesegnete „Pardonne Moi“ (das hab jetzt sogar ich verstanden). Als Bonus der im Heimatland bereits 2005 erschienenen Scheibe ist gar ein Violine und Geige aufbietendes Chanson beigefügt. Interessant.
„Addiction“ von Peach ftl erscheint auf Spectre/Universal.