Alles was Recht ist: Das was De Flandre, Roeder und der Kaiser alias Bombee+ hier bieten, ist schon ganz schön harte Kost. Anerkennen muss man zweifelsohne, dass dieses Trio aus Sachsen Wege sucht, sich mittels minimalster Mittel auf akustischem Wege neu auszudrücken. Hört man die ersten Töne der mit unerbittlicher Konsequenz angeschlagenen akustischen Gitarre und dazu De Flandres staubtrockenen Gesang, so drängt sich das Bild eines frühen Bill Callahan ins Blickfeld. Allerdings haben Bombee+ andere Interessen als Bill – und dazu gehören ganz bestimmt nicht die Beach Boys, denn mit verschachtelten Harmonien haben Bombee+ nichts am Hut. Ihre Welt ist die der Wiederholung und der Fortbewegung in fast unmerklichen Wellen. Doch im Grunde genommen verharren Bombee+ oft mehr als dass sie sich bewegen. Das macht diese Musik sehr, sehr anstrengend – auch, wenn im Grunde genommen das Songwriting ein wichtiger Bestandteil des Konzeptes zu sein scheint. Also: Für Leute, die Musiker mit einer eigenen Vision suchen, sei mal auf Bombee+ hingewiesen. Unterhaltungsmusik ist das allerdings nicht.
„Beachboys Back From Anchorage“ von Bombee+ erscheint auf Sweet Home Records/Poor Dog.