Früher einmal war der Bandname bei den Loveninjas Programm. Das Bühnenoutfit bestand aus Ninja-Masken (und einem großen Herz!) und die Lieder bewegten sich irgendwo zwischen Manga-Trash und Kinderzimmerpop. Übrig geblieben aus diesen Zeiten ist auf ihrem Album „The Secret Of The Loveninjas“ nur noch die Über-Rache-Hymne „She Broke His Penis In Two“. Erwachsen geworden sind die Loveninjas aber zum Glück trotzdem noch lange nicht. Stattdessen bietet dieses Album alles, was ein gutes High School-Teenagerdrama braucht. Ein unerreichter Held, den man kopieren, aber niemals erreichen kann („I Wanna Be Like Johnny C“). Erste Erfahrungen, wie es ist, dem anderen Geschlecht wirklich nahe zu kommen („Earl Grey With Honey“). Schließlich, nach allen Irrungen und Verwirrungen, großen Gefühlen und großen Melodien, die Erkenntnis, dass die Poser, die nur in einer Band spielen, um die Mädchen ins Bett zu bekommen, die falschen Freunde waren. „I left behind that perfect lie and found another band where I belong“ heißt es in „The End Of A Dream“. Ende gut, alles gut? Nicht ganz. „My Lust Is Dead“ ist der Name des letzten der zehn Stücke. Aber das ist wohl auch nur eine Nebenwirkung des Erwachsenwerdens. Dass die Loveninjas während all dem natürlich nicht ihr Gespür für den perfekten Popsong verloren haben, muss man bei einem Release auf dem schwedischen Labrador-Label ja eigentlich nicht mehr besonders hervorheben.
„The Secret Of The Loveninjas“ von Loveninjas erscheint auf Labrador/Broken Silence.