Melodic Metal, der keinem wehtut, aber auch kaum jemand vom Höckerchen zerren können wird. Und das bei all diesen – vom Promolätzchen eilfertig herbeizitierten – Vorstrafenregistern der beteiligten Musiker: Chef der Band ist Ralph Santolla, kein Geringerer als Tourgitarrist von Chuck Schuldiners legendären Death oder ganz aktuell von Iced Earth. Sein Gitarrenspannmann Shane French erfüllte ähnliche Aufgaben schon für Circle II Circle, Drummer Mark Prator kennt man u.a. von Iced Earth und John Wesley, Sänger Todd Plants recht angenehm angerauchte Stimme hat schon Hintergrundgesang für Savatage und Kamelot geliefert – also alles supi Referenzen, aber alles auch aus der 2. oder 3. Reihe. Und Vergleichbares empfindet man beim Anhören von „Jericho“: Das Genre Hardrock / Melodic Metal wird von dem Quintett zwar aus dem Eff Eff beherrscht, aber man versteht es nicht, diesem auch nur irgendetwas Eigenständiges, Unverwechselbares hinzuzufügen. Schade um die hier verkasperte Zeit, Material und das offensichtliche musikalische Talent.
„Jericho“ von Millenium erscheint auf Metal Heaven/Soulfood.