The White Birch (und bis vor kurzem Salvatore-) Mastermind Ola Flottum gelingt mit diesem Solo-Werk (das er nach einem seiner Songs und nicht etwas nach dem Red-Chef benannte) etwas sehr Ungewöhnliches: Er schafft es, so etwas wie eine bewegende statische Scheibe vorzulegen. Wenige verhallte Piano-Akkorde, die majestätisch im Stillstand verharren, dazu ein paar hingeflüsterte, herumschwebende Gesangszeilen und unbestimmtes Ambient Gefudel – das ist es, was es auf Portrait Of David zu hören bekommt. Alles andere muss man sich dazu denken. Was aber automatisch passiert, denn dieser 985. „Soundtrack für den Film, der nie gedreht wurde“, würde tatsächlich zu jedem Film passen, der etwa verschneite Winterlandschaften zeigt. Und diese stellen sich dann automatisch auch vor dem geistigen Ohr des Hörers ein. Musik wie diese polarisiert natürlich. Entweder man hasst das und kann 100 gute Gründe dafür anführen, oder man versteht es und kann es nicht weiter erklären. Die Entscheidung muss jedem selber überlassen bleiben. Wertungsversuchen entzieht sich dieses Werk aber auf jeden Fall.
„These Days Are Hard To Ignore“ von Portrait Of David erscheint auf Glitterhouse/Indigo.