Nein, wirklich neu ist weder die Platte noch die Musik. Das Album kam in Amerika nämlich bereits vor zwei Jahren auf dem kleinen Germ Blandsten-Label auf den Markt und erscheint erst jetzt – mit Bonusmaterial – auch in Deutschland. Und die Musik haben wir auch schon vorher gehört, denn die Amerikaner fabrizieren Emocore der klassischen Sorte. Was an der Platte reizt, ist die einfache Tatsache, dass Pilot To Gunner im Gegensatz zu vielen ähnlich gelagerten Bands nicht vergessen, bei aller Frustration und Intensität einfach auch mal ohne große Hintergedanken loszurocken. Richtig Klasse sind Sänger Scott Padden und seine Gang, wenn sie – bei „Zero Return“ zum Beispiel – gesunde Härte mit fast schon hymnisch zu nennenden Melodien verbinden, da kann man sogar darüber hinwegsehen, dass einige der Songs des Album ein wenig zu gleichförmig und die Texte manchmal übertrieben, ja fast unnötig wortlastig sind. Keine Platte, die Leben verändern wird, aber eine dennoch solide Scheibe, die zudem erwarten lässt, dass sich Gunner To Pilot in Zukunft noch steigern werden.
„Games At High Speed“ von Pilot To Gunner erscheint auf Arrco/Zomba/Rykodisc.